zu Edeldrucke

Gelatinepapierherstellung:

Zur Anwendung kommen folgende Materialien und Hilfsmittel:

Auf die im Dreieck aufgestellten Schraubböcke wird eine saubere Glasplatte gelegt.Wegen ihrer Ebenheit ist sie die Trägerin des beschichteten Stahlblechs. Dieses muß ebenfalls sauber sein und darf keine Macken haben, da deren Oberfläche später die Oberseite der Gelatineschicht bildet. Deshalb hier keine scharfen Gegenstände verwenden, was zu Kratzern führen kann. Das Blech muß gut an dem Glas anliegen. Die wagerechte Ausrichtung des Stahlblechs wird mit der Wasserwaage geprüft und gegebenenfalls an den Schraubböcken reguliert. Die  4 Magnetstreifen werden rahmenförmig auf dem Blech angeordnet und bilden die Fläche, in die später die Gelatinelösung gegossen wird. Entsprechend müssen die Streifen einen dichten Rahmen bilden. Die Streifen haben ( bei mir) eine Dicke von 1mm und entsprechend hoch wird die Gelatinelösung eingegossen. Sie sollte wenigstens 5% Gehalt haben, da es sonst lange dauert, bis die Gelatine geliert ist. Es ist also eine warme Gelatinelösung (ca 40°C) vorzubereiten. Aus der Größe des Rahmens läßt sich die benötigte Menge Gelatinelösung ermitteln. Diese wird in den Rahmen des Bleches gegossen und mittels des Strohhalmes oder auch anderer Hilsmittel bis zum Rahmenrand geführt, so das alles bedeckt ist. Eventuell vorhandene Luftblasen müssen entfernt werden. Man läßt nun alles in Ruhe, bis die Gelatine fest geworden ist. Mit einem Zahnstocher (Holz) wird nun an der inneren Kante des Rahmens entlang gefahren, um die Gelatine von den Magnetstreifen seitlich zu trennen. Die Magnetstreifen werden vorsichtig von dem Blech abgehoben, ohne die Gelatineoberfläche zu verletzen. Inzwischen wird das zu beschichtende Papier für ca 5min in lauwarmen Wasser eingeweicht.Dabei streckt es sich. Das nasse Papier wird auf eine Unterlage (zB. eine Glasscheibe) gebracht und das überschüssige Wasser durch Überwalzen oder mit Lappen, Küchenrolle usw. entfernt. Mit einem breiten Pinsel wird das Papier nun mit der noch flüssigen Gelatinelösung bestrichen. Diese bestrichene Papierseite wird nun mit der Gelatineschicht auf dem Blech in Kontakt gebracht, indem das Papier von einer Seite immer weiter zur anderen Seite abgesenkt wird, bis es vollständig aufliegt. Man verhindert dabei so gut es geht Luft zwischen dem Papier und der Gelatineschicht. Durch Überrollen mit der Walze ohne Druck wird das Papier noch einmal der Gelatine angelegt. In diesem Zustand wird bis zur vollkommenen Durchtrocknung gewartet. Das Papier läßt sich anschliessend leicht vom Blech abziehen, was durch die Pulverbeschichtung begünstigt wird. Der Vorteil dieser Bereitungsweise von Gelatinepapier ist die relative Glattheit des Papierbogens.Ein Nachteil ,wenn überhaupt ist, das die Gelatine die Oberflächenstruktur der Pulverbeschichtung annimmt. Sie hat dadurch eher Seidenglanz.