Gelatinepapierherstellung:
Zur Anwendung kommen folgende
Materialien und Hilfsmittel:
- 3 Schraubböcke zur
Nivelierung einer Glasplatte
- 1 Glasplatte, etwas
größer als das zu beschichtende Papier und das Stahlblech
- 1 Stahlblech,
pulverbeschichtet und größer als das Papier
- 4 Magnetstreifen
- 1 Zahnstocher o.ä.
- Wasserwaage
- Rollenquetscher
- 1 geknickter Strohhalm
o.ä.
Auf die im Dreieck aufgestellten Schraubböcke wird eine
saubere Glasplatte gelegt.Wegen ihrer Ebenheit ist sie die Trägerin des
beschichteten Stahlblechs. Dieses muß ebenfalls sauber sein und darf
keine Macken haben, da deren Oberfläche später die Oberseite der
Gelatineschicht bildet. Deshalb hier keine scharfen Gegenstände
verwenden, was zu Kratzern führen kann. Das Blech muß gut an dem Glas
anliegen. Die wagerechte Ausrichtung des Stahlblechs wird mit der
Wasserwaage geprüft und gegebenenfalls an den Schraubböcken reguliert.
Die 4 Magnetstreifen werden rahmenförmig auf dem Blech angeordnet
und bilden die Fläche, in die später die Gelatinelösung gegossen wird.
Entsprechend müssen die Streifen einen dichten Rahmen bilden. Die
Streifen haben ( bei mir) eine Dicke von 1mm und entsprechend hoch wird
die Gelatinelösung eingegossen. Sie sollte wenigstens 5% Gehalt haben,
da es sonst lange dauert, bis die Gelatine geliert ist. Es ist also
eine warme Gelatinelösung (ca 40°C) vorzubereiten. Aus der Größe des
Rahmens läßt sich die benötigte Menge Gelatinelösung ermitteln. Diese
wird in den Rahmen des Bleches gegossen und mittels des Strohhalmes
oder auch anderer Hilsmittel bis zum Rahmenrand geführt, so das alles
bedeckt ist. Eventuell vorhandene Luftblasen müssen entfernt werden.
Man läßt nun alles in Ruhe, bis die Gelatine fest geworden ist. Mit
einem Zahnstocher (Holz) wird nun an der inneren Kante des Rahmens
entlang gefahren, um die Gelatine von den Magnetstreifen seitlich zu
trennen. Die Magnetstreifen werden vorsichtig von dem Blech abgehoben,
ohne die Gelatineoberfläche zu verletzen. Inzwischen wird das zu
beschichtende Papier für ca 5min in lauwarmen Wasser eingeweicht.Dabei
streckt es sich. Das nasse Papier wird auf eine Unterlage (zB. eine
Glasscheibe) gebracht und das überschüssige Wasser durch Überwalzen
oder mit Lappen, Küchenrolle usw. entfernt. Mit einem breiten Pinsel
wird das Papier nun mit der noch flüssigen Gelatinelösung bestrichen.
Diese bestrichene Papierseite wird nun mit der Gelatineschicht auf dem
Blech in Kontakt gebracht, indem das Papier von einer Seite immer
weiter zur anderen Seite abgesenkt wird, bis es vollständig aufliegt.
Man verhindert dabei so gut es geht Luft zwischen dem Papier und der
Gelatineschicht. Durch Überrollen mit der Walze ohne Druck wird das
Papier noch einmal der Gelatine angelegt. In diesem Zustand wird bis
zur vollkommenen Durchtrocknung gewartet. Das Papier läßt sich
anschliessend leicht vom Blech abziehen, was durch die
Pulverbeschichtung begünstigt wird. Der Vorteil dieser Bereitungsweise
von Gelatinepapier ist die relative Glattheit des Papierbogens.Ein Nachteil
,wenn überhaupt ist, das die Gelatine die Oberflächenstruktur der Pulverbeschichtung
annimmt. Sie hat dadurch eher Seidenglanz.